Ansegeln

Ansegeln
Inselgruppe von Fourni

Vom 2. - 16. April, also noch vor Beginn der Vorsaison, unternahmen wir einen ersten kleinen Törn von Leros über Lipsi, Patmos und Fourni nach Samos. Wir erlebten eine sehr kühle erste Aprilhälfte, die selbst die Insulaner verwundert den Kopf schütteln ließ. Das Wetter zog alle Register: Regengüsse, Gewitter und Hagel, Böen bis zu 8 Beaufort, aber auch Sonnenschein und immer wieder ein versöhnlicher Regenbogen, Außentemperaturen, die das Thermometer an Bord nachts bis auf 10 - 12 Grad Celsius fallen ließen, so dass kaum ein Abend verging, an dem wir nicht wenigstens zeitweise die Heizung eingeschaltet hatten. Mit Mütze und Socken und je zwei Bettdecken ausgestattet konnten wir gut schlafen. Vermutlich werden wir im kommenden Jahr nicht ganz so früh starten. 😄

Hagel in der Samos Marina

Beschäftigung hatten wir genug, besonders Michael, der reparierte, installierte und optimierte. Er baute einen neuen Kartenplotter ein, hatte zuvor an Land schon Antifouling aufs Unterwasserschiff aufgebracht und das Bugstrahlruder ausgebaut und gereinigt. Jetzt schließen klemmende Türen wieder, ist das Bedienelement des Bugstrahlruders richtig verkabelt, die Aufhängung der Planke verbessert und neue Ladesteckdosen angebracht, um nur einiges zu nennen!

Wir unternahmen auch kleinere Wanderungen, erfreuten uns an herrlichen Ausblicken, der üppigen Blütenpracht und dem satten Grün der Landschaft.

Im Olivenhain
Blick von Fourni nach Ikaria
Am Wegesrand

Auf Fourni stiegen wir vom Strand aus einen nicht enden wollenden Hang hoch, der bisher Ziegen vorbehalten war. Für den Rückweg wählten wir einen noch spannenderen Pfad entlang der Küste durch die Macchia, aber auch an der Abbruchkante zum Meer, auf dem sich für mich jeglicher Blick Richtung Wasser verbot.

Der Ziegenhang

Auf Patmos besichtigten wir das Johanneskloster aus dem 11. Jahrhundert, auf Samos entdeckten wir die Ruinen einer historischen Wassermühle.

Johanneskloster
Ruine mit Blick zum höchsten Berg von Samos

Während des gesamten zweiwöchigen Törns sahen wir keine zehn Segelboote. Von den vier Booten, die im gleichen Hafen anlegten oder in der selben Bucht ankerten, liefen drei unter deutscher Flagge, das vierte unter dänischer. In wirklich allen Tavernen speisten wir sehr gut und oft war Zeit für einen kleinen Plausch mit dem Wirt.

Nur mit dem Schwimmen warten wir bis nach Ostern, vielleicht auch bis in den Mai. 😉