Ausflug zum Doubtful Sound

Am 6. März starteten wir noch vor Sonnenaufgang zu unserer Tour zum Doubtful Sound. In der Kühle des frühen Morgens sammelten sich die zumeist noch verschlafen wirkenden Mitreisenden am Landungssteg von Pearl Harbour, dem Hafen der kleinen Stadt Manapouri.

In Manapouri befindet sich übrigens der kleinste Buchladen Neuseelands. Die Besitzerin hat das fesselnde Buch "Der Buchladen am Ende der Welt" geschrieben, das ich erst nach dem Urlaub gelesen habe. So blieb uns ihr Buchladen leider verborgen.
In rasanter Fahrt überquerten wir den Lake Manapouri der Länge nach bis zum Ferry Terminal des Westarms in unmittelbarer Nähe der Manapouri Hydro Station. Ursprünglich war diese riesige Wasserkraftanlage zur Deckung des immensen Energiebedarfs einer Aluminiumhütte in Bluff im Süden gebaut worden und 1969 in Betrieb genommen worden. In einer weiteren Bauphase sollte es mit der Anhebung des Wasserspiegel des Sees zu einem starken Eingriff in die Natur kommen, was nur durch den massiven Widerstand der Bevölkerung verhindert werden konnte. Der Fiordland National Park war bereits seit 1952 Naturschutzgebiet.

Nach dem Anlegen stiegen wir in zwei Busse um und fuhren über die einzige Straße, die Wilmot Pass Road, zum Doubtful Sound. Dieses Fot0 entstand am View Point, an dem wir Halt machten.

Die Bootstour auf dem Doubtful Sound war ebenso überwältigend. Wir starteten am Deep Cove. Hier ist der Sound noch ganz eng:

Er weitet sich aber schnell und brachte uns immer wieder aufs Neue zum Staunen:



Dann folgte eine kleine Überraschung beim Plausch mit dem Kapitän. Er kam mir irgendwie bekannt vor. Sollte er meinen Mann und mich gut drei Jahre zuvor über den Lake Te Anau zum Ausgangspunkt des Milford Tracks gefahren haben? Kurzes Scrollen durch die "alten" Fotos und tatsächlich - er war es. Wir waren beide amüsiert. Ich denke, er wird nichts gegen die Veröffentlichung seines Fotos in diesem Blog haben, denn fragen kann ich ihn leider nicht:

John fuhr uns zu den kleinen, am Ausgang des Sounds gelegenen, Inseln, die den Übergang zur Tasmansee markieren.

Er beherrschte sein Schiff fantastisch und fuhr trotz stärkeren Wellengangs sehr nah an eine der Inseln heran:




Hier wartete schon die nächste Überraschung auf uns. Neuseeländische Schülerinnen und Schüler, die im Rahmen der hier sehr populären Outdoor Education einige Tage in einem Schullandheim am Doubtful Sound verbrachten und mit an Bord waren, führten uns auf Vorschlag ihres Lehrers den Haka vor.
Wir stiegen beseelt von den vielen wunderbaren Eindrücken in den Bus, der uns wieder zum Lake Manapouri bringen sollte. Auch auf dem Rückweg bekamen wir noch einmal Gelegenheit Fotos zu machen.


