Drei Tage in Galaxidi

Gestern Morgen verließen wir Trizonia und suchten uns einen sicheren und etwas näher am Kanal von Korinth gelegenen Platz, um den angekündigten Starkwind "auszusitzen". Galaxidi erschien uns ideal. Wir kannten den Ort von einem früheren kurzen Stopp. Sicher vertäut sollten uns auch Böen mit bis zu acht Beaufort nichts anhaben können. Das Wetter war herrlich und so machten wir am Mittag einen kleinen Ausflug, der, zurück im Ort, in einer tollen Fischtaverne endete.

Besonders nett: Am Nachbartisch hatte man mitbekommen, dass wir Deutsch sprachen und uns angesprochen. Wir wurden gefragt, wo wir herkämen und lustigerweise studiert der Sohn im zweiten Semester an der TU Darmstadt. Da das freundliche griechische Ehepaar ihn im Juni in Darmstadt besuchen wird, schlugen sie vor, sich mit uns dort zu treffen. Auf unsere Frage, wo wir uns treffen wollten, fiel ihnen tatsächlich die Lilienschänke ein 😎. Manchmal ist die Welt so klein!
Am Abend schauten wir uns zusammen mit den Hamburger Schiffseignern der Balu und deren Freund die zweite Halbzeit des Derbys HSV-St.Pauli an. Am nächsten Morgen unterhielten wirklich uns einmal mehr angeregt mit den freundlichen Neuseeländern vom Nachbarschiff Scarab und ließen uns von ihrem geplanten Ausflug nach Delphi inspirieren. Ein Auto war schnell gemietet und gegen 13:00 Uhr waren wir an der Weltkulturerbe-Stätte. Keine Minute zu früh, denn auf Grund des bevorstehenden Osterfestes wurde früher geschlossen. Das Orakelheiligtum von Delphi liegt eingebettet in eine faszinierende Landschaft und beeindruckte uns sehr.
Im Tempel des Apollon weissagte die Pythia, die amtierende Priesterin, während sie über einer Erdspalte saß, aus der -möglicherweise bewusstseinsverändernde - Dämpfe aufstiegen.





Da das Gebiet von Delphi schon in frühmykenischer Zeit (um 1450 v. Chr.) besiedelt war, findet man im Archäologischen Museum auch Fundstücke aus dieser sowie aus späteren Zeiten. Viele Teile der Tempelanlagen, die - nicht nur vor der Witterung - geschützt werden müssen, kann man im Museum bewundern.




Die Besichtigung von Delphi war eine willkommene Abwechslung und die Fahrt selbst bot immer wieder wunderbare Ausblicke:
