Serifos und Sifnos

Ohne große Erwartungen an Segelwind legten wir am Sonntagmorgen in Loutra ab und nahmen Kurs auf die Nachbarinsel Serifos. Nach gut einer Stunde holten wir die Genua raus und segelten dann die meiste Zeit mit Wind von Achtern an der Westseite von Serifos Richtung Süden. Zwar war die Welle nicht sehr angenehm, aber wir mussten zumindest nicht unter Motor fahren und kamen recht gut voran.
Im Süden von Serifos entdeckten wir eine weite und sehr ruhige Bucht mit türkisfarbenem Wasser. Hier ankerten wir und da es uns so gut gefiel, blieben wir auch noch den nächsten Tag.

Wir facetimten mit Söhnen und Enkeln, tauchten immer wieder in das herrliche, aber ziemlich kalte Wasser ein und genossen die Ruhe in der Bucht.
Am Dienstagmorgen wollten wir dann eigentlich "nur ums Eck", an der Küste entlang bis zum Hafen Livadi auf Serifos. Doch dann kam Wind auf und wir beschlossen weiterzusegeln - Richtung Sifnos. Mit einem 60 Grad Windkurs segelten wir direkt auf den Fährhafen Kamáres zu.

Der Hafenort liegt an einem Einschnitt zwischen hohen Bergen.

Allein fünf Fähren liefen am Nachmittag und Abend unseren Hafen an, u.a. dieser Hochgeschwindigkeitskatamaran:


Am nächsten Tag packten wir mittags die Klappräder ins Dinghy und fuhren durchs Hafenbecken zum Ort. Wir wollten mal wieder zum Inselhauptort radeln, der - natürlich - einige Höhenmeter über Meereshöhe liegt. Nach zwei bewegungsarmen Tagen war das genau das richtige! 😊
Appollonía war nett, hatte viele Kirchen, eine ausgezeichnete Bäckerei und bot eine gute Aussicht Richtung Osten.


Ausnahmsweise hatten wir mal Pech bei der Auswahl der Location fürs Mittagessen. Versöhnlich der Cappuccino mit Double Shot, der wirklich gut war. Wir warteten noch einen überraschenden Regenschauer ab und radelten dann zur alten Inselhauptstadt Kástro, dem Schmuckstück Sifnos, auf einem steilen Felssporn 100 Meter über dem Meer thronend.





Für den Rückweg nach Apollonía nutzte ich ein Taxi (wegen Migräne), Michael radelte das steile, gut drei Kilometer lange Straßenstück tapfer hoch. Zurück nach Kamáres ging es fast nur noch bergab. Abends verspeisten wir auf dem Boot genüsslich die eingekauften Leckereien und blickten Richtung untergehende Sonne.

Die folgende Karte zeigt unseren bisherigen Törn im Überblick:
