Überwintern auf Leros

Diesen Beitrag schreibe ich Ende März 2025 am Tag unserer Ankunft auf Leros. Wie immer war auch im vergangenen Herbst in den letzten Tagen viel zu tun, so dass ich nicht mehr zum Schreiben kam.
Von Kalymnos aus segelten wir zunächst nach Leros und machten Halt in Lakki. Diese Stadt mit 2000 Einwohnern war ursprünglich für ca. 30.000 Menschen geplant und in den 30-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts unter italienischer Herrschaft im Stil des Rationalismus gebaut worden. Monumentale Gebäude und sehr breite Straßen lassen keine anheimelnde Atmosphäre aufkommen. Selbst die Musikkappelle, die für den am 28.Oktober stattfindenden „Ochi-Tag“ an der Strandpromenade probte, wirkte vor der Stadtkulisse irgendwie verloren. (Am “Ochi“ („Nein“) - Tag lehnte Griechenland 1940 die Forderung Mussolinis nach Unterwerfung des gesamten Lands unter italienische Herrschaft, trotz Androhung von Krieg, ab.)
Eine der wenigen Aufnahmen, die ich in Lakki gemacht habe, zeigt die Grundschule des Ortes:

Lange rätselten wir, was sich auf dem stark beleuchteten Areal oberhalb der Hafenbucht befinden könnte, bis wir erfuhren, dass es sich um ein Flüchtlingscamp handelte.

Früh am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zur nördlich von Leros gelegenen Insel Lipsi, wo wir die letzten Urlaubstage verbringen wollten.

Auf Lipsi sind wir noch mal mit unseren Fahrrädern unterwegs, schwimmen, gehen abends lecker essen und genießen die letzten Oktobertage. Uns gefällt die Insel sehr gut. Hier ein paar Eindrücke:





Am 1. November segelten wir von Lipsi aus in Richtung der Nordküste Leros. Die letzte Nacht an Bord ankerten wir in einer Bucht der kleinen Insel Archángelos direkt gegenüber von Leros.

Am nächsten Morgen war es nur ein Katzensprung bis zur Anlegeboje der Artemis Boatyard, an der wir festmachten.

Kurze Zeit später kam das „Go“ und die Tui Manuka wurde an Land geholt. Bis zum Heimflug am 5. November hatten wir dann noch Zeit, das Boot winterfest zu machen.
