Auf Zakynthos und Kefalonia

Auf Zakynthos und Kefalonia
Endlich packten wir mal die Räder aus 😄

Am 20. Oktober verließen wir Katakolo am Peloponnes und machten uns auf den Weg nach Zakynthos, der südlichsten der Ionischen Inseln. Da wir in der Laganas—Bucht, in der die Unechte Karettschildkröte (Caretta caretta) nistet, schon mal geankert hatten und den Hafenort Agios Nikolaos kannten, war unser Ziel dieses Mal Zakynthos Stadt. Für die knapp 25 Meilen benötigten wir 5 1/2 Stunden. Der Wind war schwach und wir mussten immer mal wieder motoren. Im weitläufigen Hafen fanden wir leicht einen Platz. Bis zum Hafenamt mussten wir über einen Kilometer laufen - war leider schon geschlossen - aber Bewegung tut Seglern immer gut 😌.

Vorbei am Glockenturm der Agios-Dionysios-Kirche zum Hafenamt

Abends fanden wir eine nette Taverne mit leckerem Essen. Ouzo und Nachtisch gab’s beides aufs Haus. Am nächsten Morgen packten wir zum ersten Mal auf dieser Tour die Räder raus und fuhren Richtung Süden, weil es sich da radeln ließ und wir keine steilen Anstiege bewältigen mussten. Die Strecke hätte gegen Ende vor der Laganas-Bucht nicht schrecklicher sein können. Wir schossen kein einziges Foto. Rechts und links der Straße reihte sich eine Bude an die andere. Vergnügungsstätten für Kinder und Erwachsene, Geschäfte mit Souveniren und Badeklamotten, die meisten jetzt in der Nachsaison geschlossen. Wir fuhren bis zur Bucht und drehten um. Immerhin hatte uns das Fahrradfahren gutgetan! Wir stärkten uns in der Taverne vom Vorabend und schlenderten später noch durch die Stadt.

Den nächsten Tag verbrachten wir fast komplett unter Deck. Es regnete pausenlos und heftig.

Regentag

Für den 23. Oktober war Wind und weitestgehend gutes Wetter vorhergesagt. So machten wir uns auf den Weg nach Kefalonia. Dort wollten wir im Hafen von Sami festmachen. Tatsächlich konnten wir segeln, wenn auch zuerst auf Regenwolken zu:

Schlechtes Wetter voraus

Die dicken Wolken verzogen sich mit der Zeit und wir segelten fast sieben Stunden, bis wir vor Sami spontan links abbogen und in der herrlichen Anti-Sami-Bucht ankerten.

Rundherum alles grün

Nach so vielen Tagen in Häfen tat das Schwimmen richtig gut! Und das nicht nur am Nachmittag, sondern auch am Abend und am frühen Morgen. Ins vier Seemeilen entfernte Sami fuhren wir erst am Nachmittag. Wir kauften ein, füllten Wasser auf, gingen in einer der noch offenen Tavernen essen und sahen anschließend ein spannendes 2.-Liga-Spiel, das die Lilien auf Schalke leider mit 0:1 verloren. Nach einem ausgiebigen Spaziergang am nächsten Morgen entschieden wir uns, am 25. Oktober noch einmal in die nahe gelegene Bucht zu fahren und am Tag drauf dann Fiskardo anzusteuern.

Anti-Sami-Bucht am Abend

Bei schwachen Südwind fuhren wir am nächsten Tag die Meeresstraße von Ithaka nordwärts bis Fiskardo.

Kleine Insel vor Kefalonia im Kanal

Im Hafen angekommen waren wir überrascht, dass die meisten Plätze, an denen Yachten anlegen konnten, schon belegt waren.

Hafen Fiskardo

Wir fragten einen schottischen Skipper, ob er sein Boot ein wenig nach Steuerbord verholen könnte, damit wir zwischen seinem und dem Nachbarboot noch festmachen könnten. Er tat uns den Gefallen, lehnte aber unser alkoholfreies Lieblingsbier, das wir mit ihm und Katherina von der Ars Vivendi III neben uns trinken wollten, vehement ab. „Ein Schotte würde kein alkoholfreies Bier trinken!“

Bestes alkoholfreies griechisches Bier!

Katharina, mit der wir uns noch angeregt unterhielten, schmeckte das Bier sehr gut.