Viel Wind auf Kythnos

Die Fahrt von Kea nach Kythnos verlief ereignislos und windarm - die Ruhe vor dem Sturm bzw. stürmischen Wind. Wir steuerten den kleinen Hafenort Loutra im Nordosten der Insel an. Unsere Tui Manuka wurde vom überaus freundlichen Hafenmeister in den extra geschaffenen Zwischenraum zwischen einen Katamaran aus Hamburg und ein Regattasegelboot aus Athen, unsere freundlichen Nachbarn für die nächsten zweieinhalb Tage, "press" eingepasst.
Wir nutzten das noch angenehme Wetter und unternahmen einen Spaziergang durch den Ort, der für seine beiden Thermalquellen bekannt ist. Sie entspringen unspektakulär und verborgen irgendwo im Ort. Das Wasser der heißeren der beiden - immerhin 52 Grad Celsius - wird in einem offenen Kanal zum Strand geleitet:

Dort ist mit Steinen ein Becken abgegrenzt, das es erlaubt, das Gemisch aus heißem Wasser und Meerwasser sitzend oder liegend zu genießen, was sich großer Beliebtheit erfreut.


Abends folgten wir der Empfehlung von Wolfgang und seinen Brüdern von der "Schwalbe" an unserer Steuerbordseite und aßen lecker und mit tollem Blick über den Hafen bei "Katarina". Schon in der Nacht frischte der Wind auf. Quietschende Fender, schlagende Leinen und andere, nicht abstellbare, Geräusche, störten den Schlaf immer wieder. Aber die Anker hielten und das war das wichtigste. Den nächsten Tag verbrachten wir mit Aufräumen, Kochen und Spielen unter Deck. Immer mal wieder machte der ein oder andere Skipper einen Rundgang auf seinem Boot, checkte die Fender und schaute, ob noch ausreichend Abstand zum Kai bestand.
Am Samstag, den 11. Mai, radelten wir bei schönerem, aber immer noch windigem, Wetter nach Chòra, das, wie schon der Hauptort auf Kea, auf ca. 300 Meter Höhe liegt. Die Straße war allerdings nie zu steil, so dass wir nicht schieben mussten. Chòra gefiel uns ausgesprochen gut. Der Ort machte einen sehr gepflegten Eindruck:






Wir kamen an diesem Tag noch mit den Eignern der anderen beiden, im Hafen liegenden, deutschen Boote ins Gespräch. Überraschend war, dass die Sirius 40 mit Heimathafen Neustadt in Holstein einem Darmstädter Ehepaar aus dem Komponistenviertel gehörte 😀. Wieder bekamen wir die App "Navily" empfohlen, die hilfreiche Informationen zum Ankern und Anlegen bietet. Wir luden sie uns beide aufs Handy und nutzen sie seitdem intensiv.