Weiter Richtung Südosten

Weiter Richtung Südosten
Vorbei an der Ostküste von Nīssyros

Am Mittwoch, den 9. Oktober, segelten wir auf dem Weg zu unserem nächsten Etappenziel Tilos zunächst an der Ostküste von Nīssyros entlang und konnten dann bis Tilos ohne ein Manöver weitersegeln. An der Südostseite der kleinen Insel hatten wir uns im iSailor - unserer NavigationsApp - eine Bucht als Ankerhalt für die Nacht ausgesucht. Die nähere Umgebung wirkte fast wie eine Mondlandschaft, aber das klare Wasser lud zum Schwimmen ein.

Und wieder mal türkisblaues Wasser 😃

Nach einem gemütlichen Abendessen tauchte plötzlich in der Dunkelheit ein größeres Schiff auf, das direkt auf uns zufuhr. Ein heller Scheinwerfer war auf uns gerichtet, während das Schiff schnell näher kam und schließlich beidrehte. Auf englisch wurden wir gefragt, wie viele Personen an Bord seien und welche Nationalitäten. Die Antwort fiel anscheinend zu ihrer Zufriedenheit aus, denn so plötzlich, wie das Schiff aufgetaucht war, verschwand es auch wieder. Küstenwache oder Polizeiboot - wir waren in der Nähe der Türkei.

Am nächsten Morgen konnten wir zunächst segeln, mussten aber im Verlauf des Tages dann doch motoren. Nach knapp fünf Stunden und ungefähr 23 Seemeilen erreichten wir die kleine Insel Alimia, die Rhodos vorgelagert ist.

Alimia

Zwei Segler hatten ihre Anker schon in der Bucht Tigani geworfen. Wir wählten einen Platz in Ufernähe, da die Bucht recht tief war. Nach einer ersten Schwimmrunde suchten wir uns ein weiter vom Ufer entferntes Plätzchen, auch wenn wir mehr Ankerkette stecken mussten. Das Geplätscher der Wellen an der felsigen Küste war einfach zu intensiv. Danach lagen wir in der Nähe eines gesunkenen Lastenkrans und konnten über einen flachen Inselteil auf Rhodos blicken.

Blick auf Rhodos mit Kran
Abendstimmung in der Bucht

Rhodos lag zwar in Sichtweite, aber wir hatten am Freitag, den 11. Oktober, noch gut 30 Seemeilen bis zur Marina von Rhodos Stadt zurückzulegen - anfangs unter Motor, dann aber wieder mit zunehmendem Wind unter Segel.

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Gegen 16:30 Uhr näherten wir uns Rhodos Hafen. Hier am Nordostkap der Insel war richtig viel los: Ein- und auslaufende Fähren, Segelboote mit und ohne Segel und Motorboote. Wir bahnten uns - immer noch unter Segel - eines Weg durchs Getümmel.

Da wir vom Stadthafen eine Absage erhalten hatten, fuhren wir zur recht neuen Marina, die über 265 Liegeplätze verfügt und Platz für uns hatte.

Muschelbesetzte Mouringleinen in der Rhodos Marina, 🩸 trotz 🧤