Zu dritt von Leros auf die Kykladen
In diesen Herbsttörn starteten wir zu dritt. Harry, unser Freund aus Studientagen, war die ersten acht Tage mit an Bord. Eigentlich hätten es sogar zehn sein sollen, aber starke Nordwinde verunmöglichten die Landung unseres Flugzeugs auf Leros, Harrys Flugzeug hob erst gar nicht ab. Wir verbrachten einen recht entspannten Tag im „Golden Coast Hotel“ in Marathon bei Athen und fuhren am nächsten Tag mit der Nachtfähre nach Leros.

Harry durfte am folgenden Tag den Rundflug über die Ägäis genießen, denn auch sein Propellerflugzeug konnte nicht in Leros landen.

Wir gingen abends mit Christel und Klaus Essen. Den beiden erging es wie uns, nur dass sie durch die verspätete Anreise erst am Dienstag einen Lift-In-Termin für ihr Boot, die Eos, bekommen hatten.
Sonntagnachmittag kam Harry im dritten Anlauf schließlich am Flughafen an. Am frühen Montagmorgen war es dann soweit. Die Tui Manuka wurde zu Wasser gelassen …

… und wir machten uns auf den Weg zur kleinen Insel Levitha - unserem Sprungbrett von den Dodekanes auf die Kykladen.

Dort angekommen ankerten wir in einer ruhigen Bucht und fuhren mit dem Dinghy für einen Spaziergang an Land. Auf Levitha lebt nur eine Familie, die auch die Taverne betreibt. Die Insel selbst wirkte recht unspektakulär auf uns.

Am nächsten Morgen nahmen wir unter Segel Kurs auf Amorgos.

Wir erreichten den Hafen am späten Nachmittag und gingen vor Anker. Abends speisten wir in der Taverne Limani, u.a. die exzellente Fischsuppe.


Tags drauf setzten wir die Segel und nahmen Kurs auf Koufonisi auf den kleinen Kykladen. Wir kamen gut voran und mussten nur zum Schluss ein wenig motoren. Harry und ich gingen im türkisblauen Wasser der Badebucht des Ortes ausgiebig schwimmen.

Abends war dann leichte Krisenstimmung wegen des drohenden, länger anhalten sollenden Nordwindes ab dem übernächsten Tag, der unseren Plan, zwei Tage im Hafen von Naxos zu liegen, zunichte machte. Und dieses Mal hatten wir, anders als vor eineinhalb Jahren, schon eine Zusage des Hafenmeisters.
Wir entschieden uns, am nächsten Morgen vor Sonnenaufgang zu starten und das gut 50 Seemeilen entfernte, nördlicher liegende, Syros anzusteuern.

Wie erwartet liefen wir die ersten Stunden unter Motor, konnten aber, nachdem wir Naxos und Paros passiert hatten, noch bis Syros segeln. Die letzten Meilen bis zur Hafeneinfahrt mit heftiger Welle.
Im Hafen ging das Geschuckel dann weiter, unabhängig davon, welche Maßnahmen wir ergriffen und wie viel Leinen wir verspannten. Das sollte sich während der nächsten drei Tage auch nicht ändern.
Mit uns hielten das zwei weitere Segelcrews aus. Die anderen Boote lagen z.B. ruhiger im Hafen von Finikas auf der Südwestseite der Insel. Wir aber hatten uns bewusst für Ermoupoli entschieden und genossen die Möglichkeiten dort. Wir gingen am Abend essen, besuchten tags drauf das Rathaus am Miaouli-Platz,


gingen shoppen, stiegen zur „Holy Church of the Resurrection of Christ“ auf, der Kirche oben auf dem Hügel von Ano Syros.


Später genossen wir, entspannt in einer Bar an der Hafenpromenade sitzend, das rege Treiben dort.
Am Samstag, den 27. September fuhren wir mit einem Mietwagen an den Galissas Beach auf der Westseite von Syros zum Baden:

nach Kini zum Lunch:


und später nach Finikas, wo viele Boote auf das Abflauen des Nordwindes warteten.
Als klar wurde, dass wir es mit dem Boot nicht mehr bis zur Fähre am Montagmorgen auf Kythnos schaffen würden, verabschiedeten wir uns leider schon am Sonntagmittag. Harry fand am Hafen ein schönes Zimmer für zwei Nächte und konnte so am Dienstag mit der Schnellfähre nach Piräus fahren und noch am gleichen Tag nach Hause fliegen.

Wir segelten am Nachmittag noch bis Finikas und brachten uns in die Poleposition für die Überfahrt nach Kythnos.
